
Kulturveränderung mit Wirkung Aus Fehlern lernen: So wird Scheitern zur Chance

Scheitern ist kein Rückschritt – sondern oft der Beginn echter Veränderung. Dieser Artikel zeigt, wie Kulturwandel in Unternehmen gelingt, wenn Fehler nicht tabuisiert, Reflexion gefördert und Entwicklung als gemeinsamer Prozess ermöglicht werden.
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Kulturveränderung mit Wirkung Aus Fehlern lernen: So wird Scheitern zur Chance

Scheitern ist kein Rückschritt – sondern oft der Beginn echter Veränderung. Dieser Artikel zeigt, wie Kulturwandel in Unternehmen gelingt, wenn Fehler nicht tabuisiert, Reflexion gefördert und Entwicklung als gemeinsamer Prozess ermöglicht werden.
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Wir alle kennen das: Kurz mal nicht aufgepasst und schon ist es passiert – die E-Mail mit wichtigen Informationen ging an den falschen Adressaten. Und das könnte unangenehme Folgen für den Versendenden haben. Häufig reagieren wir auf so ein Ereignis mit Stress, manchmal sogar Panik oder gar Angst vor den Folgen unseres Fehlers. Oder fühlt es sich sogar wie Scheitern an? War schlichtweg Stress der Auslöser dafür, dass wir irrtümlicherweise eine falsche E-Mail-Adresse eingegeben haben?
Fehler, Irrtum und Scheitern – wo ist der Unterschied?
Ist Ihnen schon mal ein Fehler passiert? Zum Beispiel die eben erwähnte Situation mit der E-Mail, die zu schnell bzw. irrtümlich an einen falschen Adressaten ging. Was fühlen wir tatsächlich in einer solchen Situation? Fühlt sich dies anders an, als wenn wir beispielsweise durch eine falsche Entscheidung Geld verlieren oder durch falsches Verhalten das Vertrauen unseres Gegenübers? Wo liegt in all diesen Situationen der Unterschied? Gibt es überhaupt einen?
Fehler, Irrtum und Scheitern – beschreiben diese Begriffe alle den gleichen Sachverhalt? Im Alltag werden sie oft im gleichen Kontext verwendet, tatsächlich unterscheiden sie sich dennoch in ihrer Bedeutung deutlich voneinander.
Fehler
Ein Fehler ist eine bewusste oder unbewusste Handlung bzw. Entscheidung, durch die das angestrebte Ergebnis nicht erzielt wird. Im Kontext eines klar definierten Prozesses, z.B. in der Produktion, beschreibt ein Fehler eine Abweichung dieses Prozesses. Er kann jedoch nach Korrektur entsprechend wiederholt und fehlerfrei erneut durchgeführt werden.
Im zwischenmenschlichen Bereich können ebenso Fehler passieren. Hier ist die Abgrenzung nicht ganz so einfach, denn Fehler können unbeabsichtigt oder beabsichtigt sein beziehungsweise auf einem Missverständnis beruhen. Fehler können, müssen jedoch nicht, endgültig sein. Sie lassen sich in aller Regel korrigieren.
Grundsätzlich sind Fehler nicht ausschließlich als negativ einzustufen, denn sie können uns auch als Möglichkeit des Lernens dienen. Aus Fehlern zu lernen ist ein mittlerweile häufig genutzter Prozess, der die Basis bei sogenannten "Fuck-up Nights" bildet, bei denen Misserfolge offen ausgesprochen und die gewonnenen Erkenntnisse daraus mit anderen geteilt werden. Der Fokus liegt auf einer positiven Fehlerkultur und der Enttabuisierung von Scheitern.
Irrtum
Im Gegensatz zum Fehler beruht ein Irrtum auf einer unzutreffenden Annahme oder Grundvoraussetzung, einer verzerrten Wahrnehmung oder mangelndem Wissen. Er kann daher nicht absichtlich herbeigeführt werden.
Irrtümer entstehen, wenn wir aufgrund irreführender Informationen oder Schlussfolgerungen falsche Handlungen oder Entscheidungen treffen. Ein Irrtum ist erst im Nachhinein erkennbar, da es im Vorfeld keinen konkreten definierten Prozess gibt, dem man hätte folgen können.
Scheitern
Scheitern ist im Vergleich zu den zuvor genannten ein sehr großer Begriff. Häufig wird er im Zusammenhang mit der Gefühlslage eines Menschen beschrieben. Das heißt, wir verbinden damit eher einen emotionalen Prozess, der das Selbstwertgefühl eines Menschen sowie das Vertrauen zu sich selbst und zu anderen beeinträchtigen kann. Es geht dabei meist um das Nichterreichen eines angestrebten Ziels. Man spricht von Scheitern, wenn die gewünschten Ergebnisse oder Erwartungen nicht erfüllt werden.
Vom Scheitern abzugrenzen ist der Begriff des Versagens. Während Scheitern das persönlich empfundene Nichterreichen eines angestrebten Ziels beschreibt und mit Emotionen wie Enttäuschung, Scham und Zweifel einhergeht, bezeichnet das Versagen das objektive Nichterfüllen von Anforderungen bzw. Erwartungen anderer Personen oder des bzw. der Verursachenden. Es ist häufig verbunden mit Emotionen, wie z.B. Angst, Ablehnung oder Schuld.
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