Regenerative Methodik für die Projektarbeit Mit Dragon Dreaming Projektmanagement nachhaltig weiterentwickeln

Dragon Dreaming – Projektmanagement nachhaltig weiterentwickeln

Mit Dragon Dreaming managen Sie Ihre Projekte so, dass Sie nicht nur das Ziel erreichen und den Kunden zufriedenstellen. Sie streben auch eine regenerative Win-win-win-Kultur an, bei der sich das Team und die Gesellschaft weiterentwickeln.

Management Summary

Regenerative Methodik für die Projektarbeit Mit Dragon Dreaming Projektmanagement nachhaltig weiterentwickeln

Dragon Dreaming – Projektmanagement nachhaltig weiterentwickeln

Mit Dragon Dreaming managen Sie Ihre Projekte so, dass Sie nicht nur das Ziel erreichen und den Kunden zufriedenstellen. Sie streben auch eine regenerative Win-win-win-Kultur an, bei der sich das Team und die Gesellschaft weiterentwickeln.

Management Summary

Fachkräftemangel auf der einen Seite, wachsende Ansprüche der Generationen Y und Z auf der anderen: Wer heute gute Mitarbeitende langfristig binden möchte, muss deutlich mehr bieten als ein angemessenes Gehalt. Gefragt sind ein gutes Arbeitsklima, eine ausgewogene Work-Life-Balance, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten – und vor allem ein Job, der als sinnvoll erlebt wird, der "Purpose" hat.

Doch wie kann das konkret gelingen? Wie lassen sich Projekte so gestalten, dass sie nicht nur das definierte Ziel erreichen, sondern gleichzeitig:

  • die persönliche Entwicklung aller Beteiligten fördern,
  • den Teamgeist und die Kollaboration im Team stärken,
  • und dabei auch einen positiven Beitrag für Gesellschaft und Umwelt (Impact) leisten?

Diese drei Metaziele für Projektarbeit beschreiben eine "regenerative" Organisationskultur, d.h. eine Kultur, in der das Individuum, das Team/die Organisation und die Umwelt (z.B. die Region, die Gesellschaft oder die Natur) gleichermaßen im Fokus stehen. Diese Anforderungen finden sich in aktuellen Entwicklungen von New Work bis hin zur Corporate Social Responsibility Directive der EU wieder. Nicht zuletzt geht es auch darum, in einer extrem dynamischen und unberechenbaren Welt Organisationen resilient zu machen.

Eine mögliche Antwort kommt von der anderen Seite der Erde: aus Australien. Dort entwickelten Vivienne Elanta (1951–2004, en.wikipedia.org/wiki/Vivienne_Elanta) und John Croft in den 1980er- und 1990er-Jahren eine Methodik für regenerative Projekte (s.u.), die genau diese drei Aspekte zum übergeordneten Ziel erklärt hat. Sie nannten diese Methodik "Dragon Dreaming".

Dabei steht der "Traum" für die inspirierende Vision. Der "Drache" symbolisiert die Herausforderungen, die uns unweigerlich auf dem Weg dorthin begegnen – und die es gemeinsam zu meistern gilt.

Die Geschichte von Dragon Dreaming

In den Achtzigerjahren gründete das Ehepaar Vivienne Elanta und John Croft die Gaia Foundation in Australien. (Diese ist nicht mehr aktiv. Die britische Gaia Foundation ist davon organisatorisch unabhängig, verfolgt aber ähnliche Ziele.) Das Ziel von Vivienne und John war, mit dieser Stiftung ökologische und soziale Gemeinschaftsprojekte zu fördern. Bei diesen Projekten gab es keine Arbeitgeber, keine Hierarchien und keine Vorgesetzten. Menschen kamen zusammen, weil sie ein gemeinsames Anliegen hatten. Sie wollten z.B. ein Ökodorf gründen, eine Initiative ins Leben rufen oder ein Bürgerprojekt in einer Gemeinde verwirklichen.

Schon bald zeigte sich, dass diese Menschen Methoden brauchten, mit denen sie sich gemeinsam organisieren konnten. Die Hierarchien sollten dabei möglichst flexibel sein, die Vorgehensweise iterativ und die Methoden leicht und spielerisch, sodass Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen sie verwenden konnten.

Zusammen mit anderen engagierten Menschen der Gaia Foundation entwickelten Vivienne Elanta und John Croft über die nächsten Jahre auf Basis vieler anderer Methoden ein eigenes Set an Werkzeugen. Sie ließen sich dabei von der Systemtheorie Gregory Batesons inspirieren (siehe Infokasten "Systemtheorie nach Gregory Bateson"). Sie nutzten die Erkenntnisse der Befreiungspädagogik des Brasilianers Paolo Freire (siehe Infokasten "Befreiungspädagogik"). Sie bauten auf der spirituellen Weisheit der Aborigines und anderer indigener Völker auf. Und sie knüpften an die Ideen der Tiefenökologie an, die durch die Umweltschutzaktivistin und Buddhistin Joanna Macy in den USA populär wurde (Macy, 1998). Mit der Zeit entwickelte sich daraus eine komplexe Methodik: Dragon Dreaming.

Systemtheorie nach Gregory Bateson

Der britische Anthropologe, Biologe und Systemtheoretiker Gregory Bateson (1904–1980) verstand Denken, Handeln und Kommunikation als Teil komplexer, rückgekoppelter Zusammenhänge. Aus dieser Sichtweise folgt, dass Lernen, Veränderung und Kooperation nur gelingen kann, wenn Wechselwirkungen, Kontexte und Muster ganzheitlich, d.h. systemisch, betrachtet werden. Zentrale Konzepte Batesons sind zirkuläre Kausalität, ökologische Verbundenheit und das "Denken in Mustern". Batesons Ansatz bildet eine theoretische Grundlage für viele partizipative Methoden. (Bateson, Gregory: Geist und Natur. Eine notwendige Einheit, 1982)

Befreiungspädagogik