Lieber Liberating Structures als langweilige Workshops! 5 Liberating Structures für Ihren nächsten Projektworkshop

5 Liberating Structures für Ihren nächsten Projektworkshop – mit Beispiel

Mit diesen 5 leicht umsetzbaren Liberating Structures starten Sie effizient Ihr nächstes Projekt. Zugleich holen Sie mit diesem Workshop Ihr Team ins Boot und motivieren alle Teilnehmenden, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse einzubringen.

Management Summary
  • Liberating Structures (LS) sind Methoden zur Gruppeninteraktion, die klassische hierarchische Abläufe durch gleichberechtigte, kreative Zusammenarbeit ersetzen.
  • Sie fördern partizipative Prozesse, indem sie alle Teilnehmenden aktiv einbeziehen und so starre Verhaltensmuster in Teams aufbrechen.
  • Fünf leicht umsetzbare LS – Impromptu Networking, 1-2-4-All, Min Specs, Discovery & Action Dialogue sowie What, So What, Now What? – eignen sich hervorragend zur Planung und Durchführung eines Projektworkshops (z. B. Messeauftritt).
  • Er gibt derzeit 33 offizielle Liberating Structures, die beständig durch die Anwender-Community erweitert werden. Zum Einstieg empfiehlt es sich, intuitiv verständliche LS in der Praxis auszuprobieren. Nach und nach lassen sich weitere LS leicht ins Repertoire aufnehmen.
  • Der Einsatz von LS verändert die Rolle von Projektleitenden hin zu einer moderierenden Unterstützung – weg von Ergebnisverantwortung, hin zur Förderung von Teamkompetenz und Beteiligung.
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Lieber Liberating Structures als langweilige Workshops! 5 Liberating Structures für Ihren nächsten Projektworkshop

5 Liberating Structures für Ihren nächsten Projektworkshop – mit Beispiel

Mit diesen 5 leicht umsetzbaren Liberating Structures starten Sie effizient Ihr nächstes Projekt. Zugleich holen Sie mit diesem Workshop Ihr Team ins Boot und motivieren alle Teilnehmenden, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse einzubringen.

Management Summary
  • Liberating Structures (LS) sind Methoden zur Gruppeninteraktion, die klassische hierarchische Abläufe durch gleichberechtigte, kreative Zusammenarbeit ersetzen.
  • Sie fördern partizipative Prozesse, indem sie alle Teilnehmenden aktiv einbeziehen und so starre Verhaltensmuster in Teams aufbrechen.
  • Fünf leicht umsetzbare LS – Impromptu Networking, 1-2-4-All, Min Specs, Discovery & Action Dialogue sowie What, So What, Now What? – eignen sich hervorragend zur Planung und Durchführung eines Projektworkshops (z. B. Messeauftritt).
  • Er gibt derzeit 33 offizielle Liberating Structures, die beständig durch die Anwender-Community erweitert werden. Zum Einstieg empfiehlt es sich, intuitiv verständliche LS in der Praxis auszuprobieren. Nach und nach lassen sich weitere LS leicht ins Repertoire aufnehmen.
  • Der Einsatz von LS verändert die Rolle von Projektleitenden hin zu einer moderierenden Unterstützung – weg von Ergebnisverantwortung, hin zur Förderung von Teamkompetenz und Beteiligung.

Kennen Sie die Liberating Structures? Wenn ich diese Frage stelle, erhalte ich meist eine von drei Antworten:

  • Nein, keine Ahnung, hat das was mit Politik zu tun?
  • Ja klar, 1-2-4-All!
  • Hab ich mal angeschaut, da blickt ja keiner durch, viel zu kompliziert!

Nach der Lektüre dieses Tipps sollten Sie wissen,

  • dass Liberating Structures mehr sind als einfache Moderationsmethoden für Arbeitsgruppen,
  • dass sie die Zusammenarbeit eines Teams auf eine neue Ebene bringen und
  • dass sie ein gewaltiges Potential für Veränderungsprozesse haben.

Vor allem aber sollten Sie voller Begeisterung gleich im nächsten Meeting eine der im Folgenden vorgestellten Liberating Structures ausprobieren.

Was sind Liberating Structures?

Wenn wir in einer Gruppe miteinander reden und arbeiten, folgen wir stets gewissen Abläufen oder eben "Strukturen". Die einfachste ist das Gespräch in der Gruppe: Die Teilnehmenden reden im Wechsel, die jeweils anderen hören zu. Das kann entweder völlig frei geschehen oder eine Moderation kann dafür sorgen, dass alle zu Wort kommen oder die Gruppe organisiert den Dialog mithilfe eines Gesprächsgegenstands.

Die grundlegende Erkenntnis von Keith McCandless und Henri Lipmanowicz, den Initiatoren und Autoren der Liberating Structures, war, dass jegliche Zusammenarbeit von Menschen solchen "Mikrostrukturen" folgt. Meist bilden diese sich spontan und automatisch heraus, wie beim oben beschriebenen Gruppengespräch. Manche Abläufe sind auch ganz bewusst definiert, wie z.B. die Präsentation des Projektstatus' vor dem Lenkungsausschuss. Solche Strukturen sind aber keineswegs immer hilfreich. Sie können sogar destruktiv und blockierend wirken, wie z.B. der Monolog einer Führungskraft im Team-Meeting.

Methoden, die Teams von überkommenen Mustern befreien

Seit 2002 sammeln Keith McCandless und Henri Lipmanowicz Abläufe, die sie als "befreiend" empfinden: die Liberating Structures (McCandless u. Lipmanowicz, 2014). Das "Befreiende" dabei ist in erster Linie das gleichberechtigte Einbeziehen aller Teilnehmenden. Die Gruppe befreit sich von eingespielten Verhaltensmustern und findet zu einer neuen, kollaborativen und wertschätzenden Art der Zusammenarbeit. Die Liberating Structures sind also weitaus mehr als nur ein paar einfache Moderationsmethoden.

Ein kleiner Exkurs für die jüngeren Leser:innen: Die Liberating Structures stehen damit in der Nachfolge der 1972 gegründeten Metaplan GmbH, deren Wirken die gesamte Boomer-Generation (zu der ich selbst gehöre) prägte. Die Gründer des Unternehmens, Eberhard und Wolfgang Schnelle sowie Hermann Dunst revolutionierten seit den 1960er-Jahren die hierarchischen Strukturen in der deutschen Wirtschaft. Das augenfällige Kennzeichen war das Arbeiten mit Kärtchen und Moderationswänden – die Metaplan-Methodik (Metaplan GmbH, 2019).

Auch wenn das "Liberating" nicht im politischen Sinne gemeint ist – die Art des Zusammenarbeitens hat immer auch eine gesellschaftliche Dimension. So wie die Metaplan-Methode rückblickend ihre Parallelität im Erstarken der demokratischen Zivilgesellschaft hatte, werden vielleicht auch irgendwann die Liberating Structures mit einem gesellschaftlichen Wandel in Beziehung gebracht.

Es gibt für alles eine Liberating Structure – und es werden immer mehr

Keith und Henri publizieren die von ihnen beschriebenen Liberating Structures (LS) auf der Website www.liberatingstructures.com unter einer Creative Common Licence, also einer Lizenz, die Verwendung und Weitergabe der Texte unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Für eine intensivere Beschäftigung mit den Hintergründen und Konzepten der Liberating Structures empfehle ich Ihnen diese Website auf das Wärmste. Neben den bisher 33 "offiziellen" Structures finden Sie dort im Abschnitt "LS in development" auch neue Structures, die von der LS-Community ergänzend entwickelt und getestet werden.

Die hohe Zahl der Liberating Structures mag am Anfang verwirrend wirken, wodurch die dritte Antwort ("Hab ich mal angeschaut, da blickt ja keiner durch, viel zu kompliziert!", s.o.) zustande kommen kann. Das Schöne ist aber, dass es überhaupt nicht notwendig ist, alle zu kennen, um mit ihnen zu arbeiten. Es ist problemlos möglich, einfach mit einigen wenigen Strukturen zu beginnen. Nach und nach werden sich die anderen Liberating Structures mühelos zu den anderen in Ihrem Werkzeugkasten gesellen.

Dieser Tipp macht es Ihnen einfach, in die Welt der Liberating Structures einzusteigen. Ich habe fünf häufig verwendete und vor allem sehr einfach einzusetzende LS zusammengestellt, mit denen Sie einen anspruchsvollen Workshop zur Definition eines Projekts bestreiten können.

5 ausgewählte LS für einen Projektworkshop

Stellen Sie sich vor, Sie müssten ein kleines Projekt planen und durchführen. Z.B. könnte die Geschäftsführung Sie mit der Durchführung eines Messeauftritts beauftragt haben. Natürlich könnten Sie sich jetzt in Ihr stilles Kämmerlein zurückziehen und für sich alles allein durchplanen, dann bei der Geschäftsführung die notwendigen Ressourcen beantragen und den Messeauftritt generalstabsmäßig durchziehen.

Die Liberating Structures stehen für eine andere, teamorientierte und damit auch nachhaltigere Arbeitsweise. Als Erstes würden Sie sich Ihr initiales Team zusammenstellen und Personen einladen, von denen Sie glauben, dass sie zum Gelingen des Messeauftritts beitragen können. Der Ablauf eines ersten Meetings könnte folgendermaßen ausschauen:

  1. Ein Warmup, in dem sich die Teilnehmenden vorstellen und auf das Thema bzw. die Aufgabe einstimmen
  2. Gemeinsam möglichst umfangreiche Ideen sammeln
  3. Priorisieren der Ideen und fokussieren auf die wichtigsten Aspekte
  4. Ausarbeiten eines Lösungsansatzes (optional – wenn für die Aufgabe bereits Expertise vorhanden ist, kann dieser Schritt evtl. entfallen)
  5. Arbeitsergebnisse reflektieren und einen Arbeitsplan aufstellen

Genau das machen wir jetzt mit den versprochenen fünf ausgewählten Liberating Structures.

Aufwärmen mit Impromptu Networking

Eine meiner Lieblings-Liberating-Structures ist das Impromptu Networking. Ganz einfach deswegen, weil es Leben in die Bude bringt und jederzeit spontan einsetzbar ist. Es ist bei einem Training ein Riesenunterschied, ob die Teilnehmenden im Kreis ihre Erwartungshaltungen und Befürchtungen herunterbeten oder ob alle bunt durcheinanderlaufen und dann ihre gemeinsamen Erkenntnisse zusammentragen.

Das Prinzip ist super einfach: Sie schreiben mehrere Fragen (üblicherweise zwei bis drei) auf ein Flipchart. Die Teilnehmenden finden sich zu Paaren zusammen. In vier Minuten beantworten die Paare sich gegenseitig diese drei Fragen. Dann wechseln die Paare durch und tauschen sich mit neuen Partnern über dieselben Fragen aus. Nach drei Runden sammeln die Teilnehmenden im Plenum ihnen wichtig erscheinende Eindrücke.

Zentral sind die gestellten Fragen. Für das Projekt "Messeauftritt" könnten Sie z.B. diese zwei Fragen stellen:

  • Welcher Messestand (egal welcher) ist mir besonders in Erinnerung geblieben und warum?
  • Was würde ich einem Besucher/einer Besucherin unseres Messestands sagen, wenn ich nur einen Satz sagen dürfte?

Die Kunst dabei ist, die Fragen einerseits sehr konkret auf die Aufgabenstellung zu beziehen, aber andererseits möglichst offen zu formulieren, um die Kreativität der Teilnehmenden nicht einzuschränken.

Eine genaue Anleitung  dieser Liberating Structure und wozu Sie sie alles einsetzen können, finden Sie in der Methodenbeschreibung Impromptu Networking.

Ideen sammeln mit 1-2-4-All

Die bekannteste LS ist zweifelsohne 1-2-4-All, weswegen sie hier nicht fehlen darf. Trotz aller Einfachheit ist es wichtig, sie gut strukturiert durchzuführen. Insbesondere der erste Schritt sollte wirklich bewusst umgesetzt werden: Als Erstes überlegen sich alle Teilnehmenden ohne miteinander zu reden eine Minute lang, was ihnen zur gestellten Aufgabe einfällt. Erst dann bilden sich Zweiergruppen und tauschen sich zwei Minuten lang aus. Anschließend schließen sich jeweils zwei Zweiergruppen zum Austausch zusammen – hierfür können Sie den Gruppen bis zu fünf Minuten geben, kürzere Zeiten bringen mehr Dynamik in die Gruppe.

Wichtig ist die Vorgabe, ob möglichst viele Ideen gesammelt werden sollen oder ob bei jeder Runde bereits eine Priorisierung auf die ein bis zwei besten Ideen stattfinden soll. Zum Schluss tragen die Teilnehmenden wieder im Plenum ihre Ergebnisse zusammen.

Die Aufgabenstellung für das Messeprojekt könnte sein: "Sammelt so viele Ideen wie möglich für unseren Messeauftritt! Bewertet und priorisiert noch nicht, das machen wir erst im nächsten Schritt." Beim letzten Durchgang tragen die Teilnehmenden im Plenum alle Ideen auf Kärtchen zusammen und pinnen sie auf eine Moderationswand.

Eine genaue Anleitung für diese Liberating Structure und wofür Sie sie alles einsetzen können finden Sie in der Methodenbeschreibung 1-2-4-All.

Priorisieren und fokussieren mit Min Specs

Nun wird es Zeit, aus den vielen Ideen diejenigen auszuwählen, von denen sich das Team die größten Effekte erwartet. Genau dafür ist Min Specs da: Aus einer langen, umfangreichen Liste von Möglichkeiten sucht das Team ausschließlich diejenigen aus, auf die es wirklich ankommt. Oder umgekehrt: Alles, was nicht unbedingt erforderlich ist, wird erst mal weggelassen.

Min Specs steht damit durchaus beispielhaft für die Philosophie der Liberating Structures: auf das Wesentliche konzentrieren und schnell gemeinsam ins Handeln kommen.

Da Sie mit 1-2-4-All bereits die umfangreiche Liste der Möglichkeiten erstellt haben, können Sie direkt mit dem Reduzieren der Ideen anfangen. Zunächst sollten Sie aber noch mal auf die Ergebnisse des Impromptu Networking zurückgreifen: Was sind unsere Botschaften an die Besucher:innen unseres Messestands?

Die Aufgabe an die Teilnehmenden ist jetzt: Streicht alle Ideen weg, die nicht unbedingt notwendig sind, um unsere Botschaft zu vermitteln. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Sie können z.B. das Team in zwei Gruppen aufteilen und die Moderationstafel mit den gesammelten Ideenkarten mit einem senkrechten Strich teilen. Jede Gruppe pickt sich aus ihrer Hälfte die Ideen heraus, die sie für nicht unbedingt erforderlich hält, um einen Messeauftritt durchzuführen. Anschließend stellen sich die beiden Gruppen im Wechsel die entfernten Ideen vor. Die Teilnehmenden der anderen Gruppe können dabei die Idee bei gewichtigen Gründen wieder auf die Min-Specs-Liste zurückholen.

Eine genaue Anleitung dieser Liberating Structure und wozu Sie sie alles einsetzen können, finden Sie in der Methodenbeschreibung Min Specs.

Lösungsansatz mit Discovery & Action Dialogue

Jetzt wird es ernst! Während bisher die Wünsche gesammelt und fokussiert wurden, geht es nun darum, Umsetzungsmöglichkeiten zu finden. Wenn das Team für die gestellte Aufgabe bereits umfangreiche Erfahrungen hat und der Lösungsansatz klar ist, können Sie diesen Schritt stark verkürzen oder sogar ganz entfallen lassen und direkt zur Umsetzungsplanung mit W³ (s.u.) übergehen.

Der Discovery & Action Dialogue (DAD) ist ein geführter Dialog, um für eine neue Herausforderung oder ein ungelöstes Problem einen Lösungsansatz zu finden. Meiner Einschätzung nach ist DAD die anspruchsvollste der hier vorgestellten Liberating Structures. Die Methode besteht zwar lediglich darin, sieben aufeinander aufbauende Fragen zu beantworten. Aber diese sind richtig auf die zu bearbeitende Aufgabe abzustimmen, und ihre Beantwortung darf nicht schematisch erfolgen. Als Moderator:in sollten Sie Erfahrung mit Problemlösungsprozessen haben, um die Teilnehmenden erfolgreich durch DAD zu begleiten.

Für das Beispiel könnte eine verkürzte Fragenliste für DAD lauten, wenn das Team bisher noch keine eigene Erfahrung mit Messeauftritten hat:

  • Welche Herausforderungen, Hürden oder sogar unüberwindliche Hindernisse sehe ich für die Realisierung unseres Messeauftritts?
  • Womit kann ich zur Lösung dieser Punkte beitragen?
  • Wen kenne ich, der oder die uns bei der Lösung dieser Punkte helfen kann?
  • Was ist mein Vorschlag, wie wir vorgehen?

Wenn Sie DAD einsetzen wollen, müssen Sie unbedingt die vollständige Anleitung durcharbeiten! Eine genaue Anleitung dieser Liberating Structure und wozu Sie sie alles einsetzen können, finden Sie in der Methodenbeschreibung Discovery & Action Dialogue.

Arbeitsplan mit What, So What, Now What?

Vermutlich wird Ihnen die LS What, So What, Now What? (W³) ganz spontan am sympathischsten sein. Zumindest dann, wenn Sie von Projektmanagement begeistert sind. Denn bei W³ geht es um Umsetzung. Die Leitfrage ist: Was haben wir erarbeitet und wie setzen wir es um?

Grundsätzlich können Sie W³ für jedes Meeting einsetzen, in dem es darum geht, anschließend etwas umzusetzen. (Es gibt Menschen, die behaupten, dass alle anderen Meetings überflüssig seien.) Wie der Name schon sagt, läuft W³ in drei Schritten ab:

  • Reflektieren und zusammenstellen, welche Ergebnisse jetzt vorliegen
  • Schlussfolgerungen ableiten, Zusammenhänge erkennen und ein übergreifendes Bild erstellen
  • Maßnahmenplan erstellen

Üblicherweise springen Gruppen nach dem Erarbeiten einer Lösung sofort zum dritten Punkt der Umsetzung. Genau dieses "Jumping into Action" will W³ verhindern. Anstatt vorschnell die Ärmel hochzukrempeln, geht es darum, die letzten Schritte bewusst zu reflektieren, die Situation unter diesen Erkenntnissen neu zu bewerten und daraus die notwendigen Konsequenzen abzuleiten.

Eine jederzeit mögliche Konsequenz ist z.B. der Abbruch des Vorhabens, da es aufgrund der Arbeitsergebnisse nicht mehr als machbar oder attraktiv erscheint. Weniger drastische Ergebnisse können ein anderer Zeitplan oder das Hinzuziehen weiterer Partner sein.

Beim Beispiel des Messeauftritts kann z.B. die Konsequenz des Workshops sein, dass das gesamte Team eine Inhouse-Schulung mit einer mit Messeauftritten erfahrenen Event-Managerin durchführt.

Sie sehen What, So What, Now What? ist ein ganz heißer Kandidat für Ihren ersten Einsatz einer Liberating Structure! Bevor Sie dies tun, arbeiten Sie unbedingt die vollständige Methodenbeschreibung What, So What, Now What? W³ durch.

Haben Sie Mut zur Interaktion – Liberating Structures ist mehr als 1-2-4-All!

Zurück zur Eingangsfrage: Kennen Sie die Liberating Structures?

Sie haben jetzt einen ersten Eindruck gewonnen, und hoffentlich habe ich Sie neugierig gemacht, eine der LS möglichst bald selbst auszuprobieren. Dazu brauchen Sie keine externe Unterstützung. Fangen Sie ganz einfach klein an. Meiner eigenen Erfahrung nach ist der größte Schritt, die Verantwortung an das Team abzugeben. Immer wieder werde ich gefragt: Wir haben folgende Aufgabe, wie würdest du das moderieren und was kann dabei herauskommen?

Meine Antwort enthält immer die Aussage: Wenn du schon weißt, was herauskommt, dann brauchst du den Workshop gar nicht zu machen.

Genau das ist das Befreiende für Sie als Führungskraft, Projektleiter:in oder Teamleiter:in. Sie sind nicht mehr für das Ergebnis verantwortlich, sondern "nur" noch dafür, dass die Teammitglieder ihre Fähigkeiten und Qualifikationen optimal einbringen können. (nr)

Literatur

 

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